Herzlichen Glückwunsch: 50 Jahre Kolpingsfamilie Hannover-Ahlem
Vor 50 Jahre, im Jahr 1975, wurde die Kolpingsfamilie Hannover-Ahlem gegründet. Mit großer Dankbarkeit, Freude und einem schönen Festgottesdienst haben wir am 22.06.2025 auf ein halbes Jahrhundert voll gelebten Glaubens, Gemeinschaft und Engagement zurückgeblickt. Herzlichen Glückwunsch, liebe Kolpingsfamilie Hannover-Ahlem! Schön, dass ihr da seid und das Gemeindeleben so vielfältig bereichert.
Ein besonderes Jubiläum verdient besondere Worte, die der Vorsitzende, Andreas Pfennig, in seiner Festrede treffend gefunden hat:
Liebe Kolpingschwestern und -brüder, liebe Gemeinde, liebe Gäste,
Als neuer Kolpingvorsitzender möchte ich euch alle herzlich begrüßen. 5O Jahre Kolpingsfamilie Hannover-Ahlem - was für eine Zeit! Mein gesamtes Leben! Deshalb muss ich bei meinem kurzen Rückblick auf Erzählungen Anderer zurückgreifen. Vielen Dank allen, die mir von damals berichteten.
Im Jahre 1964 entstand in Hannover-Ahlem die katholische Kirchengemeinde „Maria Trost“, eine Stadtrandgemeinde mit damals vielen jungen Familien. Die meisten Katholiken waren Vertriebene aus Schlesien oder Arbeitssuchende aus dem Eichsfeld. Durch Menne Heitmüller, den ersten Pfarrer der Gemeinde, entwickelte sich ein lebendiges Gemeindeleben.
Durch den Wunsch nach einer altersübergreifenden Gemeinschaft, schlug der damalige Pfarrer Peter Biehl die Gründung einer Kolpingsfamilie vor.
Adolf Kolping erlebte im 19. Jahrhundert aus eigener Biografie wie wichtig Bildung ist. Er lernte Schuster, war Wandergeselle und konnte sich durch Förderer weiterbilden und wurde katholischer Priester. Deshalb gründete er einen Gesellenverein, in dem die Männer Geborgenheit und Bildung fanden mit dem Fundament des christlichen Glaubens. Zusammen mit Bischof Kettler aus Mainz und Johannes Wichern, dem evangelischen Sozialreformer, gehörte Adolf Kolping zu den Menschen, die sich um die sozialen Bedürfnisse ihrer Zeit gekümmert haben.
Zurück zur Gründung unsere neu gebildete Gemeinschaft namens Kolpingsfamilie Hannover-Ahlem. Etliche Kolpingsbrüder wechselten aus anderen Kolpingsfamilien in Hannover zu uns, weil sie in unserem Gemeindegebiet Ahlem, Davenstedt, Velber oder Harenberg wohnten. Aber auch viele Neueintritte, darunter unser erster Vorsitzende Hans Rother und viele Frauen, was der erste Schritt war - Vom Gesellenverband, hin zu einem generationsübergreifenden Familienverband. Die Jubilar-Ehrungen finden wie üblich im Dezember beim Kolpinggedenktag statt.
Die Kolpingsfamilie ist Teil der Gemeinde. Es haben viele Kolpingsgeschwister viele andere Aufgaben in der Gemeinde übernommen. Außerdem gab es in den 50 Jahren immer wieder engagierte Gemeindemitglieder, die in die Kolpingsfamilie beitraten.
Die Kolpingsfamilie ist aber auch Teil des internationalen Kolpingwerkes in Köln. Da gehören wir zum Diözesanverband Hildesheim und zum Bezirk Hannover. Dort betreiben wir das Kolpinghaus Hannover, ein Männerwohnheim für obdachlos gewordene Männer mit Sozialberatung im Haus. Außerdem bauen wir in Ricklingen ein Jugendwohnen-Projekt, das Azubis günstiges Wohnen ermöglichen soll. In anderen Städten gibt es das bereits. Ein Infostand auf der Wiese berichtet über weitere Themen des Kolpingwerks, das dieses Jahr sein 175-jähriges Jubiläum gefeiert hat.
In der Kolpingsfamilie gibt es im Jahresverlauf u. a. den Bezirkskreuzweg, den „Morgen der Begegnung“ hinter der Kirche, den Kolpinggedenktag, Wurstessen, monatlicher Dienstagkaffee, Radtouren und vieles mehr. Zu unseren Veranstaltungen sind immer alle Gemeindemitglieder herzlich willkommen.
Lebe hoch, liebe Kolpingsfamilie Hannover-Ahlem! Auf die nächsten 50 Jahre, alles Gute und Gottes Segen!
Text: A. Pfennig und I. Otto